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emdr

 

EMDR (engl: Eye movement Desensitization and Reprocessing, Übersetzt etwa: Desensibilisierung und Nachverarbeitung durch Augenbewegungen) ist eine von Dr. Francine Shapiro (USA) entwickelte Psychotherapieform zur Behandlung von Traumafolgestörungen. Zentrales Element der Behandlung ist die Nachverarbeitung von belastenden, traumatischen Erinnerungen mit Hilfe der so genannten bilateralen Stimulation. Konkret bedeutet das: Die Patientin bzw. der Patient folgt den Fingern der Therapeutin mit den Augen, während diese ihre Hand vor dem Gesicht des Patienten abwechselnd nach rechts und links bewegt. Diese Stimulation unterstützt das Gehirn, die eigenen Selbstheilungskräfte zu aktivieren und die belastenden Erinnerungen zu verarbeiten.

 

Die Wirksamkeit von EMDR ist durch zahlreiche wissenschaftliche Studien belegt. Die Forschungsergebnisse zeigen: Nach der Behandlung einer einfachen posttraumatischen Belastungsstörung mit EMDR fühlen sich 80 Prozent der Patientinnen und Patienten deutlich entlastet – und das bereits nach wenigen Sitzungen. In Deutschland wird EMDR etwa seit 1991 angewendet. 2006 hat der wissenschaftliche Beirat für Psychotherapie EMDR als wissenschaftlich begründete Psychotherapiemethode anerkannt. Seit 2014 wird EMDR auch vom Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen (GBA) als Methode zur Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung bei Erwachsenen anerkannt.